Gold-Silber-Rohstofftrends vom 28.10.2016

Inhaltsübersicht               

Edelmetallsektor noch unentschlossen, Quartalzahlen und Prognosen im Fokus
Gold - Es geht nicht vor und nicht zurück
Arca Gold Bugs Index – Noch fehlen die Impulse
Barrick Gold - Überzeugende Zahlen machen Hoffnung auf mehr
Newmont Mining - Ordentliche Quartalsergebnisse sorgen dennoch für Ernüchterung
Platin - Noch mit angezogener Handbremse
Brent C.O. - Kommt das Kaufsignal? Kommt es nicht?

Edelmetallsektor noch unentschlossen, Quartalzahlen und Prognosen im Fokus

Unsicherheit ist etwas, das Finanzmärkte im Allgemeinen überhaupt nicht vertragen. Der Edelmetallsektor stellt da keine Ausnahme dar, aber in so einer Phase befindet er sich jedoch gerade. Die nächsten Wochen könnten nun aber für Klarheit sorgen und so eine Art Richtungsentscheid herbeiführen.

Die Finanzmärkte sehen mit großem Interesse der anstehenden US-Präsidentschaftswahl entgegen. Kommentatoren und Analysten versuchen anhand des möglichen Ausgangs der Wahl Prognosen für verschiedene Märkte abzuleiten. Über den Sinn oder Unsinn dieser „Analysen“ darf trefflich gestritten werden. Bezogen auf Gold ist man sich im Übrigen weitestgehend einig darüber, dass ein Wahlsieg Trumps den Goldpreis steigen lassen würde, während ein Wahlsieg Clintons zu sinkenden Goldpreisen führen würde; so zumindest die Theorie. Ob das nun so eintreffen wird, ist abzuwarten. Aber wie heißt es so schön: Politische Börsen haben kurze Beine. Und so gehen wir davon aus, dass der Wahlausgang mittel- bis langfristig keinen nennenswerten Einfluss auf Gold haben wird.

Weitaus relevanter ist der anstehende Termin der US-Notenbank in der kommenden Woche. Mitte Dezember wird sie dann zum nächsten und letzten Mal in 2016 zusammenkommen. Für viele ist ein Zinsschritt im Dezember bereits eine ausgemachte Sache und wohl auch bereits bei Gold eingepreist. Im Vorfeld der November-Sitzung bleibt die Nervosität dennoch hoch, denn der Markt wartet natürlich bereits auf Signale, wie sich das Jahr 2017 gestalten könnte. Mit Blick auf Ende 2015 sollte man jedoch vorsichtig sein, wie belastbar die (möglichen) Aussagen der FED tatsächlich sind. Spannend wird es in jedem Fall bleiben bis zum Jahresende. Zu den relevanten Terminen zählen natürlich auch die US-Arbeitsmarktberichte, die noch anstehen, denn für die US-Notenbank ist die Entwicklung des Arbeitsmarktes von großer Bedeutung.

Derzeit kursieren bereits erste Prognosen, die das Jahr 2017 betreffen. Wir werden unsere Prognosen im Übrigen in der Vorweihnachtsausgabe (geplant für den 23.12.) veröffentlichen. Neben der aktuellen Lage im Goldsektor werden wir uns heute auch mit den Zahlen der beiden Schwergewichte Barrick Gold und Newmont Mining beschäftigen…

Gold: Es geht nicht vor und nicht zurück

Unsere letzte Chartanalyse zum Gold in der Ausgabe vom 14.10. schlossen wir mit folgendem Fazit: […] Diejenigen, die womöglich noch etwas machen wollen, werden in den nächsten Tagen ausreichend Gelegenheiten bekommen. Gold hält weiter die wichtige Unterstützung bei 1.250 US-Dollar. Sollte diese durchbrochen werden, muss mit weiteren Abgaben in Richtung 1.220 / 1.200 US-Dollar gerechnet werden. Dagegen würde eine Rückkehr über die 1.300 US-Dollar den Markt nachhaltig stabilisieren. […]

Dem ist auch heute nichts hinzuzufügen. Gold pendelt aktuell um seine 200-Tage-Linie herum und bewegt sich damit innerhalb einer vergleichsweise engen Spanne zwischen 1.250 und 1.270 US-Dollar. Bisherige Erholungsversuche verpufften genauso wie weitere Korrekturversuche. Wir gehen davon aus, dass sich diese Orientierungsphase auch in der nächsten Woche fortsetzen wird. Mitte nächster Woche tagt die FED und am kommenden Freitag wird der US-Arbeitsmarktbericht für Oktober (04.11.) erwartet. Und in der darauffolgenden Woche geht es mit der US-Wahl (08.11.) weiter. Mit diesen bedeutenden Terminen vor der Brust wird sich kaum jemand aus der Deckung wagen…

Arca Gold Bugs Index – Noch fehlen die Impulse

In der letzten Ausgabe vom 14.10. hieß es: […] Der untere Chart des Arca Gold Bugs Index zeigt deutlich, dass das Chartbild noch längst nicht so negativ ist, wie es die aktuelle Stimmungslage zu sein scheint. Die wichtige Zone 190 / 200 Punkte hält. Bereits im Bereich um 175 Punkte würde die nächste relevante Unterstützung warten. Der HUI erreicht zudem aktuell die 200-Tage-Linie, was wiederum für weitere Unterstützung sorgen dürfte. Das Abwärtspotential sollte weitestgehend ausgereizt sein, zumal die technischen Indikatoren auskorrigiert haben. Ein erster wichtiger Schritt in Richtung Entspannung wäre die Rückkehr des HUI über die 220er Marke. Für die kommenden Wochen und Monate erwarten wir eine breit angelegte Seitwärtsbewegung. Rasche und dynamische Richtungswechsel sollten nicht überraschen. Es wird in der nächsten Zeit sehr wahrscheinlich ein schwieriger Markt werden, der vor allem Disziplin und Übersicht erfordern wird. […]

Nun ja, der Arca Gold Bugs Index zeigte sich in den letzten Handelstagen ähnlich wie Gold unentschlossen. Ein ernsthafter Angriff auf die wichtige 220er Marke fand zwar statt, wurde aber nicht konsequent zu Ende geführt. Derzeit taucht der Index wieder in Richtung seiner nächsten Unterstützungszone 200 / 190 Punkte ab. In Anbetracht der bereits beschriebenen Gemengelage dürfte sich dieser eher richtungslose Handel noch mindestens 1 - 2 Wochen fortsetzen.

Anleger, die wie wir unverändert von der Fortsetzung der Aufwärtsbewegung bei Gold ausgehen und dem Jahr 2017 optimistisch entgegensehen, finden an schwachen Tagen sicherlich die eine oder andere attraktive Chance vor. Generell gilt aber: In Phasen, die von Orientierungslosigkeit und Nervosität geprägt sind, ist ein hoher Barmittelbestand sicherlich nicht die schlechteste Wahl.

Barrick Gold – Überzeugende Zahlen machen Hoffnung auf mehr

Am 26.10. nach Handelsschluss legte Barrick Gold die Finanzergebnisse für das dritte Quartal vor. Die Erwartungen waren hoch. Die bange Frage: Kann der Branchenprimus überzeugen? Er konnte. Die Zahlen haben Strahlkraft; nicht nur für Barrick Gold selbst. Der kanadische Goldgigant sorgte für Optimismus unter Analysten und Aktionären. Schauen wir uns einmal die wichtigsten Zahlen an:

Der Umsatz lag mit etwa 2,297 Mrd. US-Dollar im 3. Quartal 2016 auf dem Niveau des Vorjahresquartals (2,315 Mrd. US-Dollar). Auf den ersten Blick mag das mit Verweis auf das im Jahresvergleich deutlich höhere Goldpreisniveau wenig überzeugend sein, doch Barrick Gold durchlief ja in der Vergangenheit einen Prozess des Gesundschrumpfens. Das macht sich auch bei den Goldmengen bemerkbar. So lag der Goldausstoß im 3. Quartal 2016 bei 1,381 Mio. Unzen im Vergleich zum 3. Quartal 2015 mit 1,663 Mio. Unzen. Die Kanadier verkauften im Berichtszeitraum 1,386 Mio. Unzen nach 1,596 Mio. Unzen Gold im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Ein ähnliches Bild zeigte sich auch in der Kupfersparte. Hier kam noch erschwerend hinzu, dass die Kupferpreise im Jahresvergleich auf einem niedrigeren Niveau lagen.

Auf der Ergebnisseite sind die Daten sehr positiv. Die Zahlen unterstreichen hier die enormen Fortschritte im Bemühen der Konzernführung, den „Laden“ auf Vordermann zu bringen und zukunftsorientiert auszurichten. Der Nettogewinn wurde im 3. Quartal 2016 mit 175 Mio. US-Dollar nach einem Verlust i.H.v. -264 Mio. US-Dollar im 3. Quartal 2015 angegeben. Der adjustierte Nettogewinn (also der um Sondereffekte bereinigte Nettogewinn) fiel mit 278 Mio. US-Dollar sehr stark aus und lag deutlich über dem Niveau des entsprechenden Vorjahresquartals. Barrick Gold gab zudem den free cash flow im abgelaufenen Quartal mit 674 Mio. US-Dollar an. Somit war es das 6. Quartal in Folge mit einem positiven cash flow. Im 3. Quartal 2015 lag der free cash flow bei 866 Mio. US-Dollar. Der starke free cash flow unterstreicht die robuste Liquiditätslage des Unternehmens. Im Übrigen gelang es Barrick Gold, in den ersten 9 Monaten des Jahres die Verschuldung um 1,4 Mrd. US-Dollar zu reduzieren. Als Jahresziel sind 2,0 Mrd. US-Dollar ausgegeben. Stichwort Jahresziele. Im Rahmen der Quartalszahlenveröffentlichung aktualisierte Barrick Gold die Jahresprognose und erwartet nun eine Goldproduktion von 5,25 - 5,55 Mio. Unzen bei AISC von 740-775 US-Dollar je Unze. In der vorherigen Prognose ging Barrick Gold von 5,00 - 5,50 Mio. Unzen Gold bei AISC von 775-825 US-Dollar je Unze aus. Die Ziele für Kupfer wurden ebenfalls konkretisiert. Barrick Gold erwartet nun einen Kupferausstoß von 380 – 430 Mio. lb statt 370 – 410 Mio. lb bei AISC von 2,00 – 2,20 US-Dollar je lb statt 2,05 – 2,35 US-Dollar je lb.

Darüber hinaus geht Barrick Gold von einem deutlich reduzierten Kapitalbedarf im laufenden Jahr aus und hat seine Erwartungen au

f 1,2 – 1,3 Mrd. US-Dollar heruntergeschraubt (zuvor 1,35 – 1,65 Mrd. US-Dollar). Die charttechnische Verfassung hat sich im Vergleich zur letzten Kommentierung aufgehellt. Der kurzfristige Abwärtstrend (rot) wurde durchbrochen und die Aktie konnte sich wieder über ihrer 200-Tage-Linie etablieren. Die technischen Indikatoren geben ebenfalls Rückenwind. Kurzfristig hat die Aktie Luft, um bis in den Bereich um 18,5 US-Dollar zu laufen. Dann gilt es. Würde der Ausbruch über diese Widerstandsmarke gelingen, dann könnte Barrick Gold durchaus noch einmal den Bereich 20,0 bis 22,5 US-Dollar in diesem Jahr sehen. Dieses positive Bild würde sich nachhaltig eintrüben, sollte die Aktie noch einmal unter ihr Oktobertief bei 15,3 US-Dollar gehen. In diesem Fall wäre ein weiterer Rückgang auf 13,0 US-Dollar wohl unvermeidlich. Die guten Zahlen sollten der Aktie nun jedoch erst einmal Rückenwind geben...

Newmont Mining - Ordentliche Quartalsergebnisse sorgen dennoch für Ernüchterung

Während Newmont Mining seine Aktionäre noch mit sehr guten Zahlen für das 2. Quartal überzeugen konnte, fielen die Ergebnisse für das 3. Quartal zwar recht ordentlich aus, aber in Anbetracht der hohen Erwartungen hinsichtlich des Zahlenwerkes offensichtlich nicht gut genug.

Die Aktie reagierte auf die Zahlen zunächst mit einem Rücksetzer. Ob sich hierdurch eine neue Kaufchance für antizyklisch agierende Anleger eröffnet, werden wir versuchen im weiteren Verlauf zu klären. Vordergründig sehen die Zahlen von Newmont Mining unserer Einschätzung nach sehr gut aus. Es gibt aber den einen oder anderen Kritikpunkt, der als möglicher Grund für die negative Reaktion sicherlich in Betracht kommt.

Der Umsatz legte im Jahresvergleich im 3. Quartal 2016 auf 1,791 Mrd. US-Dollar zu (nach 1,560 Mrd. US-Dollar im Vorjahresquartal). Newmont Mining wies jedoch einen Nettoverlust von -358 Mio. US-Dollar aus, nach einem Nettogewinn in Höhe von 219 Mio. US-Dollar im Vorjahr. Bereinigt man das Ergebnis allerdings um Sondereffekte, dann präsentiert sich ein deutlich positiveres Bild. So erzielte der US-amerikanische Goldproduzent einen adjustierten Nettogewinn i.H.v. von 202 Mio. US-Dollar nach einem adjustierten Nettogewinn i.H.v. 70 Mio. US-Dollar. Robust zeigte sich auch der generierte free cash flow. Dieser lag mit 240 Mio. US-Dollar über dem Niveau des Vorjahresquartals (159 Mio. US-Dollar).

Im abgelaufenen Quartal produzierte Newmont Mining 1,25 Mio. Unzen Gold, nach 1,21 Mio. Unzen im Vorjahresquartal. Die AISC legten jedoch auf 925 US-Dollar je Unze zu. Im entsprechenden Vergleichszeitraum 2015 betrugen sie nur 879 US-Dollar. Newmont Mining konkretisierte seine Jahresziele und rechnet für 2016 mit 4,8 – 5,0 Mio. Unzen Gold bei AISC in Höhe von 870 bis 930 US-Dollar. Im Rahmen der Zahlenveröffentlichung gab Newmont eine Verdopplung der Dividende für das 4. Quartal auf 0,05 US-Dollar bekannt.

Aus unserer Sicht ist die Reaktion des Marktes auf die Zahlen übertrieben. Vor allem die AISC könnten jedoch den einen oder anderen Anleger etwas verdrießlich gestimmt haben, zumal mit Barrick Gold ein direkter Mitbewerber just in diesem Punkt sehr überzeugend war.

Kommen wir zur charttechnischen Seite. Newmont Mining konnte sich der Abverkaufswelle, die den ganzen Sektor in der ersten Oktoberhälfte erfasste, nicht entziehen. Die wichtige Unterstützung bei 38 US-Dollar ging hierbei „flöten“. Doch bereits im nächsten relevanten Unterstützungsbereich um 34 US-Dollar kam der Abverkauf zum Stehen. Es folgte ein Erholungsversuch, der nun infolge der Zahlen abgebrochen wurde. Wir gehen in den nächsten Wochen von einer Seitwärtsbewegung in den Grenzen 34 bis 38 US-Dollar aus. Ein Ausbruch aus dieser Handelsspanne würde erste nachhaltige Signale liefern. Zudem gilt es aus charttechnischer Sicht die sich abzeichnende bullische Flaggenformation (grün) weiter zu verfolgen. Vollendet sich diese regelkonform, dann könnte es in Richtung Jahresende noch einmal kräftig nach oben gehen. Über kurz oder lang sollte Newmont Mining aber auch unter fundamentalen Aspekten den Weg weiter gen Norden fortsetzen können. Der Konzern ist gut aufgestellt und würde von einem positiven Umfeld besonders stark profitieren.

Platin – Noch mit angezogener Handbremse

In der letzten Ausgabe von Gold-Silber-Rohstofftrends vom 14.10.2016 hatten wir Platin – sicherlich etwas despektierlich – mit einem taumelnden Boxer verglichen, der nur noch durch einen lucky punch den knock-out vermeiden kann. Womöglich zeichnet sich dieser lucky punch gerade ab.

Die Lage bei Platin ist etwas diffiziler, als es auf den ersten Blick scheinen mag. Sicherlich gibt es von Seiten des Automobilmarktes (Platin wird ja u.a. zum Bau von Katalysatoren verwendet) positive Signale, doch insgesamt ist die Nachfrage eher verhalten. Neue und vor allem nachhaltige positive Impulse kann es nur durch eine deutliche Belebung der asiatischen und hier vor allem der chinesischen Nachfrage geben. Insofern konzentrieren sich Investoren derzeit verstärkt auf andere Einflussfaktoren, wie etwa den US-Dollar und auch den Goldpreis als Wegweiser für Platin. Der Greenback zeigt sich aktuell an den Devisenmärkten in einer sehr robusten Verfassung und belastet damit Edelmetall- und Rohstoffpreise und auch vom Goldpreis kommt in diesen Tagen keine Unterstützung. Aber immerhin sind im Gold Stabilisierungstendenzen auszumachen.

Dass Platin in den letzten beiden Wochen die Zone 900 bis 950 US-Dollar verteidigen konnte, war ein wichtiger Schritt in Richtung Erholung. Dass Platin darüber hinaus im Bereich von 930 US-Dollar zuletzt einen kleinen Doppelboden ausbilden konnte und sich dieser mit dem Ausbruch über die 950er Marke auch bestätigte, ist ein weiteres Indiz dafür, dass Platin wohl vorerst seine Tiefs gesehen haben dürfte. Wenn es etwas zu bemängeln gilt, dann ist es die fehlende Dynamik der laufenden Erholung. So richtig Meter hat Platin noch nicht gemacht. Und mit jedem Tag, an dem sich diese Erholung so dahinschleppt, wird es schwieriger. Angesichts des problematischen Umfeldes (starker Dollar etc.) ist vielleicht auch gerade nicht mehr zu erwarten.

Zu einer deutlichen Entspannung der Lage würde erst ein Überschreiten der 1.000er Marke führen. Bricht Platin hingegen durch die 900 US-Dollar, muss mit weiteren Abgaben in Richtung 800 US-Dollar gerechnet werden.

Brent C.O. – Kommt das Kaufsignal? Kommt es nicht?

Seit geraumer Zeit unternimmt Brent C.O. große Anstrengungen, den wichtigen Widerstand um 53 US-Dollar zu durchstoßen. Doch der Markt sitzt vor dieser Marke wie das Kaninchen vor der Schlange. Damit bleibt bis auf Weiteres das von einem Großteil der Analysten erwartete Rally-Szenario in Brent C.O. aus. Aber wie lange noch bleibt der Markt gedeckelt?

In unserem Kommentar vom 18.10.2016 auf wallstreet-online.de hieß es: […] Der Markt befindet sich in einem Spannungsfeld. Auf der einen Seite zeigen die Ankündigungen der OPEC auf ihrem September-Treffen nach wie vor Wirkung und stützen die Ölpreise. Auf der anderen Seite ist aber auch immer wieder eine gewisse Skepsis hinsichtlich der Nachhaltigkeit dieser Ankündigungen spürbar. Zur Erinnerung: Die OPEC will erst auf ihrem nächsten Treffen Ende November konkrete Zahlen nennen und dann auch den Mitgliedstaaten Quoten zuweisen. Und spätestens dann wird sich zeigen, wie einig man sich innerhalb der OPEC bei diesem Thema tatsächlich ist. Und welche Rolle Russland als Nicht-OPEC-Mitglied bei dem Ganzen spielt, bleibt ebenfalls abzuwarten. Brent C.O. hat auf die Ergebnisse des September-Treffens zunächst deutlich positiv reagiert und damit auch Vieles bereits vorweggenommen. Liefert die OPEC nun im November nicht oder nicht im erwarteten Maße, muss mit einer deutlich negativen Reaktion gerechnet werden. Auch für den Fall, dass sich die OPEC zu einem Kompromiss durchringen kann, ist eine Rally keineswegs eine ausgemachte Sache, denn womöglich rückt dann wieder die nach wie vor schwächelnde Nachfrageseite ins Zentrum des Interesses. Wir bleiben skeptisch. Und manchmal ist es eben besser, einen Markt von der Seitenlinie aus zu beobachten und auf einen klaren Richtungsentscheid zu warten, als sich in ein Getümmel mit ungewissem Ausgang zu stürzen. […]

An dieser fundamentalen Einschätzung halten wir unverändert fest. Kurzfristig belastet zudem der starke US-Dollar die Entwicklung der Edelmetall- und Rohstoffmärkte. In dieser für den Ölmarkt vergleichsweise nachrichten- und impulsarmen Phase findet die Entwicklung des Greenbacks hier größere Beachtung.

Die Charttechnik ist jedoch übergeordnet weiterhin bullisch. Die 53 US-Dollar limitieren zwar unverändert das Handelsgeschehen, doch der mittelfristige Aufwärtstrend ist intakt. Ihn gilt es im Auge zu behalten. Interessant ist das Kursmuster der letzten zwei Handelswochen. Die vergleichsweise enge Handelsspanne (51 bis 53 US-Dollar) deutet auf eine Orientierungsphase im Öl hin. Der Markt ist auf Richtungssuche und bewegt sich hierbei in dem eingangs benannten Spannungsfeld. Das nächste Signal wird wahrscheinlich ein starkes werden. Bricht Brent C.O. über 53 US-Dollar aus, dann ist mit einer Fortsetzung der Aufwärtsbewegung in Richtung 63 US-Dollar zu rechnen. Fällt hingegen Brent C.O. unter die 51 US-Dollar, könnte der Aufwärtstrend und womöglich auch die Unterstützung bei 46 US-Dollar zur Diskussion stehen. Kurzum: So lange sich Brent C.O. innerhalb der Handelsspanne bewegt, sollte man sich das Ganze von der Seitenlinie aus ansehen…

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